INSTALLATION

Moloch
2010, Autoreifen, Gipsfüsse, Abgüsse vom Künstler · 70 x 500 x 1000 cm (H x B x T)

Installation

Einer der Hauptverursacher des Klimawandels ist der weltweit zunehmende Autoverkehr. Die Installation »Moloch« will das Thema ›Mensch und Verkehr‹ auf eine ganz andere Weise sichtbar machen, als es in den üblichen Statistiken über Verletzte und Tote geschieht.

Der Mensch hat sich im Zuge der stetigen Beschleunigung, seines Wunsches, immer schneller zu werden, den Straßenverkehr selbst geschaffen. Damit nimmt er alle Nachteile wie Umweltverschmutzung, Klimawandel, Landschaftsverbrauch, Lärm, Tote und Verletzte etc. in Kauf. Mittlerweile ist dieser Verkehr nahezu unbeherrschbar geworden.

Der Mensch ist machtlos gegenüber seinem eigenen Werk. Genau diesen Punkt möchte ich in der Installation sichtbar machen. Dort steht der noch unschuldige Mensch, symbolisch in Form einer geordneten Ansammlung weißer Gipsfüße, seinem selbst geschaffenen ›Moloch Straßenverkehr‹ machtlos gegenüber: eine anrollende Armee von großen, schwarzen LKW-Reifen.

Der Mensch wird in der Installation von seiner eigenen Schöpfung überrollt. (KB 2010)

Weitere Ansichten
Klimawandel, PKW-Installationen
Durch den Klimawandel gibt es auf der Welt zunehmend Regionen, in denen es nicht mehr oder nur noch ganz selten regnet (Bildung von Wüsten). Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Regionen zu, in denen es zu viel regnet (Überschwemmungen). Die schwarzen Schirme stehen symbolisch für die Regionen mit zu viel Regen. Die weißen Schirme symbolisieren die Regionen mit zu wenig Regen. Sie versuchen, jeden Tropfen aufzufangen. Die Installation zeigt die paradoxe Situation, die durch die Klimaerwärmung entsteht. Während die schwarzen Regenschirme vor dem Regen von oben schützen, verhindern sie gleichzeitig, dass die unteren Schirme Wasser auffangen können. Das entspricht auch der Wirklichkeit. Das »Zuviel« an Wasser in einer Region bedingt das »Zuwenig« in einer anderen Region. (KB 2010),
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