PROJEKT KLIMAWANDEL
Der Klimawandel hat sowohl Einfluss auf die Natur, als auch auf die künstlich geschaffenen Welten des Menschen. Er wird viele Menschen auf der Welt zu sog. Völkerwanderungen zwingen, um den Folgen der Naturkatastrophen zu entgehen. Dies wird zu Überbevölkerung in anderen Regionen führen, was wiederum negative Einflüsse auf die Wohnsituation haben wird. Um genügend Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, wird die Architektur auf Billig-Massen-Bauweise ausweichen müssen. Es werden anonyme, unmenschliche Wohnstrukturen entstehen, Serienarchitektur ohne Seele.
Im künstlerisch bearbeiteten Bild entsteht jedoch eine interessante Ornamentik, die wiederum auf das Positive im Negativen hinweist und die Schönheit des Hässlichen zeigt. Ausgehend von einem Basismotiv werden durch digitale Bearbeitung neue Bildwelten erschaffen, die beinahe wirklich erscheinen, jedoch künstlich sind. So werden u. a. architektonisch grandiose Strukturen von Gebäuden gezeigt. Es sind dies jedoch Gebäude, in denen niemand mehr wohnen möchte.
Dabei kommt es mir nicht darauf an total neuartige und verrückte Bilder zu erschaffen, die nicht von dieser Welt sind, sondern es geht mir darum, den Charakter der Ursprungsbilder zu erhalten und das Hintergründige sichtbar zu machen und zu verstärken.
So entstehen Bilder, die künstlich sind, manchmal aber real erscheinen. Es entstehen aber auch Bilder, die nicht oder nur unwesentlich bearbeitet wurden, jedoch künstlich erscheinen. Es geht mir im Wesentlichen um den ambivalenten Charakter.
Mir war es immer schon unerklärlich, weshalb der Mensch Techniken zur Anwendung bringt, die giftige Abgase in die Atmosphäre abgeben – in eine hauchdünne Luftschicht, die unseren Planeten umgibt und die alle Lebewesen zum Atmen benötigen. Man kann diese Vorgehensweise nur als Selbstmordprogramm eines psychisch gestörten Wesens begreifen.
Bekanntlich ist der weltweit zunehmende Autoverkehr einer der Hauptverursacher für den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel. Für mich war schon von Kindheit an der stetig wachsende Straßenverkehr eine beängstigende Entwicklung. Ich habe deshalb mein Leben immer so gestaltet, dass ich möglichst ohne Automobil zu Recht kam, was eigentlich gar nicht so schwierig war. Ein Automobil habe ich deshalb nie besessen, obwohl ich im Besitz eines Führerscheins bin. Natürlich benötige ich manchmal ein Auto, so z.B. für Kunst-Transporte. Mir geht es auch gar nicht darum, das Automobil generell zu verteufeln. Wenn nur die Menge an Autos fahren würde, die für die Organisation der wirklich lebensnotwendigen Dinge nötig ist (z.B. Feuerwehr, Notdienste und größere Transporte etc.), wäre unsere Welt ein ganzes Stück lebenswerter und der Klimawandel könnte evtl. noch aufgehalten werden. In diesem Fall wären die öffentlichen Verkehrsmittel zwangsläufig auf einem viel höheren Niveau, als heute.
Da es noch viele andere Verursacher für den Klimawandel gibt, ist mein Ausstellungsvorschlag selbstverständlich nicht auf das Automobil beschränkt.
Während sich die Installationen direkt auf das Thema beziehen, verhält sich die Botschaft der Bilder indirekt zum Thema, indem sie auf eine Situation hinweisen, die durch den Klimawandel in der Zukunft entstehen könnte.
Meine Intention ist es, über die Kunst die Menschen auf eine andere Art auf den Klimawandel und dessen Folgen aufmerksam zu machen, als die üblichen »Gletscher-Abschmelz-Warnungen«. Um glaubhaft zu sein, habe ich meine persönliche CO2-Bilanz beigefügt.
Werk-Gruppen zum Thema »Klimawandel«:
1) vier Installationen: »Klimakatastrophe«, »Moloch«, »die Fässer laufen über«, »Liebliche Endzeit«
2) Malerei / Zeichnung: ca. 10 Bilder aus der Serie »Liebliche Endzeit«
3) Fotografie / Digital Art: ca. 10 Arbeiten zum Thema
4) Fotografie-Digital Art: Hamburger Klimaschicksal (Abb. rechts)
Erklärende Texte zu allen Werkgruppen befinden sich in den entsprechenden Katalogen.