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DreiHochZwei
1997, Schaufensterpuppen, Tische, Stühle, Tücher, Lackfolie · 350 x 500 x 500 cm (H x B x T)
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DreiHochZwei
Seit Jahrtausenden wurde der Mensch ab- oder nachgebildet. Nach kurzen Unterbrechungen sind Kreatur, Gestalt, Körper und Existenz heute wieder Themen in der aktuellen Kunst geworden, besonders weil sich das Individuum in der virtuellen Welt aufzulösen droht.

Allerdings hat sich die Bearbeitung des Themas deutlich gewandelt. Nicht mehr die mit Blut und Urin behafteten Kunstaktionen der 1960er Jahre oder die spontane Malerei der ›Neuen Wilden‹ sind gefragt, sondern subtilere, unterschwellige Assoziationen, wobei der Körper mit der Existenzfrage des Menschen verknüpft wird.

Der moderne Mensch strebt nach Individualisierung, gerät dabei immer stärker in die Isolation und wird auf sich selbst und seinen Körper zurückgeworfen. Der narzisstische Blick auf das Äußere dieses Körpers verhindert die existenziellen Fragen nach dem Sein.

Werden und Vergehen, sowie der fokussierende Blick auf das Individuum und seinen Körper, sind unter anderem Themen dieser Ausstellung*.

Ich habe mich dem Thema mit einem realistischen Ansatz genähert – in Form einer Rauminstallation mit Schaufensterpuppen. Sie zeigen einen makellosen, schlanken Körper, der dem heutigen, medial propagierten Ideal entspricht. Jedoch sind diese Wesen gesichtslos, ohne Mund, Nase und Augen. Sie sind blind für die Realität des Lebens und gehorchen nur den Gesetzen der Werbung. (KB 1997)

* Ausstellung »Drei-Hoch-Zwei«, U4 frAnkfuRT · 1997