MALEREI

Liebliche Endzeit
2004, Mischtechnik, Acryl-Malerei, Graphit-Zeichnung auf Museumskarton · 100 x 140 cm (H x B)

Ambivalenz – Stille – Befürchtung – Ahnung – Schönheit. Mit diesen Worten lassen sich die Werke zu diesem Thema umschreiben. Im Gegensatz zu den Installationen zum übergeordneten Themenkomplex »Klimawandel« zeigen die Bilder indirekt die Folgen der Klimaerwärmung. Sie deuten auf eine Situation hin, wenn der Klimawandel sein Werk getan hat – also auf eine Zeit danach, wenn nur noch absolute Stille herrscht. Der Begriff »Endzeit« ist negativ besetzt. Er kündigt das nahe Ende an, vor dem wir uns fürchten. Trotz dieser negativen Ankündigung behalten diese Bilder einen positiven Aspekt. Sie sind ambivalent und schwanken zwischen Befürchtung und ästhetischer Schönheit hin und her, deshalb auch der Titel »Liebliche Endzeit«. In ihnen kommen nur wenige Farben vor, Schwarz, Grau, Weiß und manchmal eine leichte Gelbtönung. Es sind keine Lebewesen zu sehen, lediglich wilde Ansammlungen von kahlem Gestrüpp.

Es sind dies Bilder einer absoluten Stille – einer Stille, die dann vorhanden ist, wenn es absolut menschenleer wäre. Trotz dieser Stille wirken die Strukturen dynamisch bewegt. Die Ambivalenz der Bilder lässt viel Spielraum für Interpretationen zu. Trotz ihrer herben Schönheit strahlen sie eine Ahnung von Endzeit aus.
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