LAND ART

baden gehen, auferstehn
2002, 50 Badewannen mit Inschriften zu Vergangenheit und Zukunft · 50 x 4000 x 8000 cm (H x B x T)

Installation der Frankfurter Künstler Klaus Bittner und Dieter Engler mit 50 weißen Badewannen in Form einer Sanduhr. In jeder Badewanne befindet sich am Boden ein schwarzer Schriftzug. Abmessungen der Installation: 80 x 40 m

Skulpturenmeile »Land-schafft-Kunst«
20 Grundstücke, 20 Künstler/innen, 20 Kunstwerke.
Von Hochheim-Massenheim nach Wiesbaden-Delkenheim
18.08. – 29.09.2002
Kuratorin: Ingrid Hornef

Weitere Ansichten
baden gehen, auferstehn
Als Beitrag zur Skulpturenmeile »Land-schafft-Kunst« zwischen Hochheim-Massenheim und Wiesbaden-Delkenheim wurden auf einer abfallenden Wiese fünfzig weiße Badewannen in Form einer Sanduhr aufgestellt, um den Lauf der Zeit in den vergangenen fünfzig Jahren zu symbolisieren.

In jeder Wanne ist innen, am Boden, ein schwarzer Schriftzug zu sehen, der sich auf die Geschichte der Umgebung bezieht. Im unteren Dreieck der Sanduhr sind es Begriffe, die sich mit den ortsspezifischen Dingen befassen, die in den letzten fünfzig Jahren im wahrsten Sinne ›baden gegangen‹ sind. Im oberen Dreieck der Sanduhr sind es Begriffe, die sich mit den neu entstandenen Dingen in der Umgebung befassen (›aufersteh’n‹). Um die ansässige Bevölkerung in die Entstehung des Kunstwerks einzubeziehen, wurden in den Monaten vor dem Aufstellen der Installation Spaziergänger, Landwirte, Jogger und Radfahrer nach den Dingen befragt, die ›baden gegangen‹ oder ›neu entstanden‹ sind. Die Ergebnisse der Umfrage wurden danach in der Wanneninstallation umgesetzt.

Da die Wiese vom Besichtigungsweg her bergab fällt, kann man die Form der Sanduhr gut erkennen. Gleichzeitig kann man von oben in die Wannen blicken. Das weiße Innere der Wannen hebt sich sichtbar vom Grün der Wiese ab. Man kann teilweise erkennen, dass sich Worte in den Wannen befinden. So werden die Besucher animiert, zu den einzelnen Wannen zu gehen, um die Begriffe zu lesen. Das regt sie wiederum an, sich mit der Geschichte ihrer nahen Umgebung zu befassen. (KB 2002)